verpasst? : Ausgeubootet
„Sportschau“, So., 18 Uhr, ARD
Was spricht eigentlich gegen einen U-Boot-Ausschnitt? Vielleicht ein Sonnenbrand im Dekolletee? Oder eine beknackte Tätowation auf der Schulter? Letzteres dürfte eine „Sportschau“-Moderatorin nicht am Tragen des rundum weit ausgeschnittenen Kleidungsstücks hindern, denn selten moderiert man mit dem Rücken zum Publikum. Aber der Beruf als solcher scheint massiv dagegen zu sprechen, Schulter zu zeigen, egal von welcher Seite man draufkuckt. Denn nachdem Monica Lierhaus offenbar aus den Reihen der ARD-Sportchefs zur Kleiderordnung gerufen wurde, weil ihr persönlicher U-Boot-Ausschnitt „zu gewagt“ sei, trat sie vorgestern ganz züchtig mit einem schwarzen Sacko vor die Kamera. Hach, jetzt könnte man wieder die alte Leier anstimmen, wie schwer es doch Frauen im Fußballjournalismus haben und dass Männer männliche Sportkompetenz fordern und nicht abgelenkt werden wollen, blublublub. Uns hingegen interessiert eher: Warum nur um alles in der Unterwasserwelt heißt ein U-Boot-Ausschnitt U-Boot-Ausschnitt? JH