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verboten

Guten Tag, meine Damen und Herren!

„Wer sich an die Achtzigerjahre erinnern kann“, so ein geflügeltes Wort, „der hat sie nicht erlebt.“ Damit dergleichen nicht auch mit den Neunzigern passiert, haben sich viele Jugendliche tätowieren lassen. Nur wenige haben das Jahrzehnt ohne gravierende, ja eingravierte Erinnerungen überstanden. Keltische Runen, chinesische Zeichen und flammende Kreuze, wohin das Auge fällt. Besonders beliebt war die farblose Rose an pikanter Stelle, die erst durch beherztes Saugen ihre rote Farbe annahm. Verwelkt, verweht, vorbei. „Viele junge Leute merken spätestens bei der Berufswahl, dass Tätowierungen ein Stigma sein können“, sagt der Berliner Chirurg Jürgen Bier, der Tätowierungen entfernt.

verboten bedauert die armen Bankangestellten, die jetzt Löcher im Pelz haben, nicht wirklich. verboten saugt lieber an den Rosen der Erinnerung.

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