utah und andere: Das war Olympia, das war
Letztes Blabla
„Es tut mir leid für Deutschland.“ (Der für Spanien dopende Allgäuer Johann Mühlegg vor seinem letzten Start)
„Wir haben die Preisrichter, die Leichtathletik hat das Doping.“ (Das kanadische Eiskunstlauf-Paar Sale/Pelletier nach der umstrittenen Niederlage gegen die Russen Bereschnaja/Sicharulidse)
„Das Rennen war zwei Runden zu lang.“ (Anni Friesinger)
„Die nächste Medaille ist immer die schönste.“ (Ski-alpin-Doppelsieger Kjetil-Andre Aamodt)
„Die Spieler haben zu mir gesagt, Hans, mit der Prozentrechnung ist das bei dir nicht so weit her.“ (Eishockey-Bundestrainer Hans Zach zur Voraussage, das deutsche Team hätte nur eine 1:99-Chance zum Vorstoß in die Hauptrunde)
„Ich hätte nie gedacht, dass wir zwei Deppen mal Olympiasieger werden.“ (Patric Leitner nach Gold im Doppel-Rodel)
„Das Luder lässt den Ski ganz schön laufen.“ (Skifahrerin Martina Ertl über Janica Kostelic, die dreimal Gold gewann)
„Es wird schon langen.“ (Langen-Anschieber Markus Zimmermann vor dem entscheidenden Gold-Lauf im Zweier-Bob)
„Das Ergebnis war so brutal eng, dass mir der Kehlkopf still gestanden hat.“ (Skisprung-Bundestrainer Reinhard Heß über sein Problem, dass er für Minuten nach dem Sieg der deutschen Skispringer nicht sprechen konnte)
„Wenn es mit der Medaille nichts wird, schneiden wir die Zöpfe ab.“ (Trainer Jürgen Wolf vor dem Start der deutschen Langlauf-Damen, die mit Zöpfen zum Gold liefen)
„Die Zöpfe bleiben jetzt für immer dran.“ (Evi Sachenbacher, nachdem sie mit der deutschen Staffel zu Gold gelaufen war)
„Ich binde keinem einen Maulwurf um.“ (Pressesprecher Klaus Angermann zur Bitte, Anni Friesinger keine Fragen zu zwischenmenschlichen Beziehungen zu stellen)
„Vielleicht sollten wir uns beim nächsten Mal nicht in Silver Star, sondern in Gold Town vorbereiten.“ (Biathlon-Bundestrainer Frank Ullrich nach dem dritten Silber für seine Männer)
„Die Vielzahl der Silbermedaillen zeigt, wie nah wir an Gold sind.“ (Rolf Ebeling, Leistungssportdirektor des Deutschen Sportbundes)
„Wir müssen nicht in Medaillenhurerei verfallen.“ (Bundesinnenminister Otto Schily)
„In den dpa-Olympia-Beiträgen ‚Schily bei den Winterspielen‘ und ‚Zitate‘ ist Bundesinnenminister Otto Schily nach Angaben seines Ministeriums falsch zitiert. Danach hat Schily in Salt Lake City nicht von ‚Medaillenhurerei‘, sondern von ‚Medaillenhuberei‘ gesprochen. Sie erhalten in Kürze berichtigte Neufassungen der Beiträge.“ (Die Deutsche Presse Agentur)
„Ein perfekter Erfolg, perfekte Organisation, liebenswerte Menschen und eine Menge Medaillen. Herzlichen Glückwunsch, Amerika!“ (IOC-Generaldirektor Francois Carrard)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen