: urwälder: fünfzehn länder entscheiden
Die Zerstörung der großen Wälder schreitet so schnell voran, dass sich die Rettungsanstrengungen künftig auf nur noch 15 Länder konzentrieren sollen. Das ist die nüchterne Kapitulation, die ein gestern in London vorgestellten Bericht der UN-Umweltorganisation Unep ausspricht. „Wir wissen, dass es unwahrscheinlich ist, alle Wälder zu schützen. Besser ist daher, sich auf die Gebiete mit den besten Aussichten zu konzentrieren“, sagte Unep-Direktor Klaus Töpfer. Nach dem Bericht befinden sich 80 Prozent der ökologisch besonders wertvollen „geschlossenen Wälder“ in nur 15 Ländern. Die größten Bestände hat Russland, gefolgt von Kanada, Brasilien, den USA, dem Kongo, China, Indonesien, Mexiko, Peru, Kolumbien, Bolivien, Indien, Australien, Papua-Neuguinea und Venezuela, aus dem unser Foto mit einer Brennholz sammelnden Yanomami-Indianerin stammt. „In einer ganzen Reihe dieser Länder ist der Druck durch eine wachsende Bevölkerung relativ gering“, sagte Töpfer. Dennoch drohe auch dort die Abholzung. Hauptursache: die wachsende Nachfrage nach Holz. FOTO: JÜRGEN ESCHER
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