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Archiv-Artikel

unverschämt: musikanten bemängeln benedikts manieren

Bitter enttäuscht von Papst Benedikt XVI. sind einige der Sänger, die das traditionelle Weihnachtskonzert im Vatikan gestaltet haben: Weder sei der Papst zu ihrer Darbietung am Samstagabend gekommen, noch habe er die Musiker zu einer Audienz empfangen, meldete gestern der Nachrichtenticker. Und weiter: „Wenn ich mir das erlauben darf, das ist nicht das, was ich gute Manieren nenne“, sagte Richard Cocciante. Alle hätten sich auf das Treffen gefreut. Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. habe die Künstler selbst dann noch empfangen, als er schon sehr krank gewesen sei. „Das war nicht nett“, beschwerten sich die Jazzsängerin Nicky Nicolai und ihr Mann, der Saxofonist Stephano di Battista. Hallo? Hat irgendjemand behauptet, der Papst müsse nett zu irgendwelchen Musikern sein? Und was fällt den Herren und Damen Musikanten eigentlich ein, des Papstes Manieren zu bemängeln? Wo sind wir denn? Darf neuerdings jeder hergelaufene Flötenspieler an den gesellschaftlichen Umgangsformen von Gottes Stellvertreter auf Erden herumkriteln? So geht’s ja wohl nicht …