unterm strich :
Die österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek hat sich mit dem Inzestfall von Amstetten befasst, bei dem ein Vater seine Tochter über Jahrzehnte in einem Keller gefangen hielt und missbrauchte. Männliche Allmachtsfantasien treiben sie ja schon immer um. In ihrem Text „Im Verlassenen“ vergleicht Jelinek nun das Kellerverlies der Tochter mit dem weiblichen Körper – beide seien vom Vater zu seiner Nutzung bereit gehalten worden. Nachlesbar ist ihr Kommentar zur sexistischen Gegenwart in Österreich auf der Homepage der Nobelpreisträgerin unter www.elfriedejelinek.com.
Moneten für Monet: Ein Landschaftsbild des französischen Impressionisten Claude Monet hat bei einer Versteigerung des Auktionshauses Christie’s einen Rekordpreis erzielt. Das Werk „Le Pont du chemin de fer à Argenteuil“ (Die Eisenbahnbrücke von Argenteuil) verkaufte sich für umgerechnet 26,71 Millionen Euro. Ein anonymer Bieter hat 41,48 Millionen Dollar bezahlt und damit die Einschätzungen diverser Kunstexperten noch leicht übertroffen.
Ein Fußballerfolg für die deutsche Literatur! Mit 4:2 hat eine Mannschaft heimischer Autoren mit deutlicher Tordifferenz gegen eine Auswahl israelischer Schriftsteller gewonnen. Im Amateurstadion von Hertha BSC in Berlin traten für die deutsche Seite unter anderen Moritz Rinke und Sönke Wortmann („Das Wunder von Bern“) gegen die Israelis an. Zu den bekanntesten Autoren des israelischen Teams gehörten Nir Baram und Assaf Gavron. Das Spiel fand im Rahmen der „Writers’ League“ statt und wurde von der Kulturstiftung des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) und dem Auswärtigen Amt organisiert. Das deutsche Team besteht seit 2005, die israelische Mannschaft hatte sich eigens für dieses Spiel zusammengefunden.