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Mehrere hundert Menschen haben am Samstag in Berlin der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten auf dem Bebelplatz vor 75 Jahren gedacht. Sie lauschten den ganzen Tag über Lesungen, Vorträgen und Talkrunden an dem Schauplatz, an dem NS-Studenten am 10. Mai 1933 hunderte Bücher jüdischer, sozialistischer und pazifistischer Autoren ins Feuer geworfen hatten. Berlins Bürgermeisterin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) eröffnete die Gedenkveranstaltung, die von der Humboldt-Universität, dem spanischen Kulturinstitut Cervantes und dem Berliner SPD-Landesverband mit organisiert worden war. Auch der israelische Botschafter Yoram Ben-Zeev schaute vorbei. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte die Bücherverbrennung am Vortag als „Zivilisationsbruch ohnegleichen“ bezeichnet.
Sommerzeit, Hörspielzeit. Und wer vor lauter Sonnenschein die Erstausstrahlung im Radio verpasst hat, kann beim WDR auch Hörspiele downloaden oder einfach auf der Seite anhören. www.wdr.de/radio/home/downloadportal. Zum Beispiel „75 Meilen Grenze“ der Hamburgerin Charlotte Knothe. Für die Basis ihres Hörspiels bereiste die Autorin den US-Bundesstaat Arizona und sprach entlang der Grenze zwischen Mexiko und den USA mit Grenzpolizisten, Fluchthelfern und Migranten. „75 Meilen Grenze“ handelt von Paul aus Berlin, der seinen verschwundenen Freund Alejandro sucht. Fündig wird er in dem mexikanischen Örtchen Altar, wo jeden Tag 200 illegale Flüchtlinge stranden. Unter Lebensgefahr gehen sie in die USA, auf ihrem Weg in der Wüste lauern Hitze, Skorpione und sogenannte Minutemen, mit Nachtsichtgeräten bewaffnete Cowboys, die für jeden Flüchtling Kopfgeld bekommen.