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„American Splendor“, ein Film über den Comic-Künstler Harvey Pekar, hat am Samstag in Park City (US-Bundesstaat Utah) den Grand-Jury-Preis des „Sundance“-Filmfests gewonnen. Zum besten Dokumentarfilm wählten die Juroren den Streifen „Capturing the Friedmans“ über das Schicksal einer Familie nach der Verhaftung von Vater und Sohn. Unter jeweils 16 Spiel- und Dokumentarfilmen im Wettbewerb durften auch die Zuschauer ihre Favoriten auswählen. Sie kürten den Spielfilm „Station Agent“ zu ihrem Sieger, ein ausgefallenes Drama über einen kleinwüchsigen Außenseiter, der in einem verlassenen Bahnhof lebt. Beim Dokumentarfilm erhielt der Streifen „My Flesh and Blood“ die meisten Publikumsstimmen.
Obwohl „Sundance“ ein Festival der Indie-Filme ist, das heißt unabhängig von den großen Studios produzierten Streifen, waren viele Hollywoodgrößen vertreten. Die Darsteller Salma Hayek und Matt Dillon reisten als Regisseure mit ihren Debütfilmen an. Oscar-Gewinner Oliver Stone präsentierte seinen Dokumentarstreifen über Fidel Castro.
Vor neun Jahren wurde allerdings das „Slamdance“-Festival als Alternative zum zeitgleich laufenden „Sundance“ ins Leben gerufen. „Slamdance“ versteht sich als Premierenfestival für Low-Budget-Produktionen von finanzschwachen Nachwuchsregisseuren, die noch keinen Kinoverleih gefunden haben. Im Wettbewerb gewann der Streifen „Assisted Living“, der von einem Pfleger in einem Altenheim handelt, den „Großen Jurypreis“ als bestes Feature.
Der deutsche Filmemacher Felix Fuchssteiner konnte ebenfalls eine der begehrten „Sparky“-Trophäen entgegennehmen. Fuchssteiners Kurzfilm „Die Kurve“, sein Abschlussfilm an der Filmhochschule in München, erhielt einen Sonderpreis der Jury.