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Archiv-Artikel

unterm strich

Kulturstaatsministerin Christina Weiss fordert den bisher gewährten Zuschuss in Höhe von 100.000 Euro für die geplante RAF-Ausstellung in Berlin zurück. Die Mittel waren über den vom Bund finanzierten Hauptstadtkulturfonds den Berliner „Kunst-Werken“ bewilligt worden. Der alte Zuschussantrag sei hinfällig, da das Projekt in der bisher vorgesehenen und beantragten Form nicht zustande kommt. Allerdings liegt ein neuer Antrag beim Hauptstadtkulturfonds vor, über den am Montag entschieden werden soll. Die Kunst-Werke waren aufgefordert worden, ihren alten Antrag nach den Auseinandersetzungen über die Pläne in der Öffentlichkeit im vergangenen Herbst zu modifizieren. Der künstlerische Leiter der Kunst-Werke, Klaus Biesenbach, ohne offizielle Kenntnis einer Rückzahlungsforderung, wartet jetzt auf die neue Entscheidung des Hauptstadtkulturfonds. Eine Rückzahlung wäre für die Kunst-Werke existenzgefährdend, sagte er. Anders als der kulturpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Joachim Otto, mit seiner Anmerkung, diese Aussagen würde bedeuten, dass das Geld bereits im allgemeinen Haushalt der Kunst-Werke „verbraten sei“, insinuiert, kostet auch die Vorbereitung einer Ausstellung Geld, gibt es etwa Verträge mit Honorarverpflichtungen, die erfüllt werden müssen.