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Ein Erfolg für die Spritzpistole: Die Malerin Katharina Grosse, die mit großen Raumbildern aus feinen Farbnebeln bekannt geworden ist, erhält den diesjährigen Fred-Thieler-Preis für Malerei. Die Auszeichnung ist mit 15.500 Euro dotiert und wird der Künstlerin von der Berlinischen Galerie am 17. März verliehen.
Katharina Grosse, 1961 geboren, war Meisterschülerin von Gotthard Graubner. Seit zwei Jahren unterrichtet sie als Professorin für Malerei in der Kunsthochschule Weißensee im Norden Berlins. Ihre letzten Ausstellungen in der Kunsthalle Kiel und im Lenbachhaus in München beeindruckten durch das Übergreifen der Malerei in den Raum. Gesicherte räumliche Verhältnisse lösten sich auf unter den unruhigen aufgesprühten Farbschleiern. Die Malerei erreichte dabei neue Entfaltungsmöglichkeiten.
Für die Berlinische Galerie, die den Fred-Thieler-Preis zum zwölften Mal verleihen konnte, hat Grosses Kompetenz für temporäre und ortsbezogene Arbeiten einen schönen Effekt. Denn die Künstlerin will angesichts der Preisverleihung ein Werk an der Außenfassade des künftigen Gebäudes des Museums realisieren. Solche spektakuläre Zukunftsmusik kann das Museum, das schon lange auf eigene Räume wartet, gut gebrauchen.