unterm strich :
Er war im Electric Ladyland, Jimi Hendrix hatte ihn mit dorthin genommen. Damit er Bass in seiner Band spielen konnte, auf Songs wie „Hey Joe“ und „Purple Haze“. Nun ist er tot: Noel Redding ist im Alter von 57 Jahren gestorben. Er war zwei Jahre Mitglied der Jimi Hendrix Experience, das reichte, um als weißer Bassist neben dem afroamerikanischen Blues-, Rock- und Drogenmonster berühmt zu werden. Dabei war es der frühere Animals-Musiker Chas Chandler, der 1966 Hendrix nach England holte und ihn dort auch mit Redding und dem Schlagzeuger Mitch Mitchell zusammenbrachte. Die Band produzierte drei Alben: „Are You Experienced?“, „Axis: Bold as Love“ und zuletzt eben „Electric Ladyland“. Sie löste sich 1969 nach einem letzten Konzert in Denver auf. Zwei Experience-Songs stammten von Redding: „She's So Fine“ und „Little Miss Strange“. In einem Interview erklärte Redding, seine größte Leistung sei der Auftritt mit Experience auf dem Monterey Pop Festival 1967 gewesen. Darüber hinaus sei der 1970 gestorbene Hendrix für ihn zwar ein „Gentleman und wunderbarer Musiker“ gewesen, der Gitarrist, den er am meisten bewundert habe, sei aber Jeff Beck. Redding gründete noch eine eigene Band, Fat Mattress, 1969 und später die Noel Redding Band.
Ärger in Moskau: Abgeordnete der kommunistischen und nationalischen Parteien Russlands halten den geplanten Auftritt von Paul McCartney am 24. Mai auf dem Roten Platz „für Blasphemie“. Das Konzert an diesem Ort würde die „Erinnerung an Lenin und Stalin, an Breschnew, Gagarin und viele andere prominente Persönlichkeiten verhöhnen, die dort begraben sind“, so die Politiker in einem offenen Brief an den Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow. Deshalb fordern sie ein Verbot der Show. Während der Sowjetzeit waren die Songs der Beatles in the USSR verboten – ob es an ihrer Liebe zu den Mädchen aus der Ukraine lag, weiß keiner so genau. Oder fürchtet man in Russlands Maccas Agitation? Im Anschluss an sein St. Petersburger Konzert will Paul McCartney jedenfalls Musikstudenten in Sachen Rock unterrichten.
Die australische Dirigentin Simone Young, zuletzt Leiterin der Opera Australia, wird in zwei Jahren die Nachfolge von Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher an der Hamburger Staatsoper antreten. Wie die Hamburger Kulturbehörde mitteilte, wird die 41-Jährige am Donnerstag den Vertrag auch als neue künstlerische Leiterin des Hauses unterzeichnen. Metzmacher hatte aus Verärgerung über die Hamburger Kulturpolitik unter der Senatorin Dana Horáková das Handtuch geworfen und seinen Vertrag nicht verlängert.