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Für sein Engagement im christlich-jüdischen Dialog erhält der Dirigent Daniel Barenboim die Buber-Rosenzweig-Medaille 2004. Die Auszeichnung werde dem Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden am 14. März 2004 zum Auftakt der „Woche der Brüderlichkeit“ in Bad Nauheim verliehen, gab der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit gestern bekannt. Die Medaille soll an die jüdischen Philosophen Martin Buber und Franz Rosenzweig erinnern. Barenboim setze sich „nachhaltig und fantasievoll“ dafür ein, ethnische, kulturelle und religiöse Gegensätze zu überwinden, teilte der Koordinierungsrat mit. Mit der Buber-Rosenzweig-Medaille werden seit 1968 Persönlichkeiten, Institutionen und Initiativen geehrt, die sich um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben.
Eine internationale Konferenz zu illegalem Kunsthandel und Raubgrabungen beginnt morgen in Berlin. Bis Sonntag diskutieren Experten aus dem In- und Ausland über das Thema „Illegale Archäologie? Über zukünftige Probleme bei unerlaubtem Antikentransfer“, wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mitteilte. Die Ereignisse im Irak hätten gezeigt, wie gefährdet Kunstschätze in politischen Krisengebieten seien. Illegaler Kunsthandel und insbesondere Raubgrabungen seien aber „keineswegs auf diese Regionen und diese Zeiten beschränkt“. Die Konferenz wolle Strategien für politisches Handeln entwickeln, ziele aber vor allem darauf, „ein breites öffentliches Bewusstsein dafür zu schaffen, wie groß die durch Raubgrabungen und illegalen Kunsthandel verursachten Zerstörungen sind“, kündigten die Veranstalter an.