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Archiv-Artikel

unterm strich

Die Gegner lassen nicht locker. Im Gegenteil, sie verstärken ihre Angriffe in intolerabler Weise. Sind eben rechte Christenmenschen. Drei Tage nach dem Brandanschlag auf das Haus einer Bremer Pastorenfamilie ist es am Samstagmorgen zu einem weiteren Zwischenfall gekommen. Unbekannte hätten einen Gegenstand auf das Haus geschleudert, es sei jedoch diesmal niemand verletzt worden, sagte ein Sprecher der Bremer Polizei. Die Pastorin arbeitet in der Friedensgemeinde, in der seit Januar die umstrittene Kresnik-Inszenierung „Die Zehn Gebote“ gezeigt wird.

Bei dem Anschlag am Mittwoch hatten die Täter einen Molotow-Cocktail in das Haus geschleudert. Dabei waren die Pastorin und ihr Mann verletzt worden. Die Schutzmaßnahmen für die Pastorenfamilie wurden daraufhin verstärkt. Johann Kresniks Inszenierung sollte ursprünglich im Bremer Dom aufgeführt werden. Nach einer Medienkampagne, anonymen Drohungen und Protesten stoppte die Gemeinde die Proben im Dom. Die Friedenskirche bot sich daraufhin als neuer Spielort an. Noch ist nicht klar, ob das bis Juni ausverkaufte Stück weiter aufgeführt wird.

Und glücklicherweise gibt es nur einen Nachruf: Die amerikanische Schauspielerin Carrie Snodgress, die mit dem Film „Tagebuch eines Ehebruchs“ eine Golden-Globe-Trophäe gewann, ist tot. Nach US-Medienberichten vom Freitag starb sie bereits am 1. April im Alter von 57 Jahren an Herzversagen, während sie in einem Krankenhaus in Los Angeles auf eine Lebertransplantation wartete. Snodgress, die 1971 für „Tagebuch eines Ehebruchs“ auch eine Oscar-Nominierung erhielt, unterbrach ihre Hollywoodkarriere, um mit Rockstar Neil Young einen Sohn großzuziehen.