unterm strich

Das Erbe des in Straßburg geborenen Bildhauers und Malers Hans Arp (1887–1966) sowie seiner Frau Sophie Taeuber ist in Paris für fast 9 Millionen Euro versteigert worden. An der Auktion von 82 Collagen, Reliefs und Gemälden im Pariser Kunsthaus Drouot beteiligte sich am Donnerstagabend auch das Nationalmuseum für Moderne Kunst (Centre Georges Pompidou), das sein Vorkaufsrecht nutzte und Sophie Taeuber-Arps „Dada-Kopf“ von 1920 für 1 Million Euro erwarb. Der Nachlass der Nichte des Bildhauers, Ruth Tillard-Arp, hätte schon im Juni 1998 unter den Hammer kommen sollen, die Auktion wurde jedoch wegen eines Rechtsstreits um die 82 Werke verhindert. Die deutsche Stiftung Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp hatte das Testament zu Gunsten des Arztes Claude Gubler, des langjährigen Freundes des Künstlers und Exvorsitzenden der französischen Arp-Stiftung, angefochten. Ein Pariser Gericht hatte jedoch die Rechtmäßigkeit der Ansprüche Gublers bestätigt, der somit Universalerbe bleibt.

Der Schauspielleiter der Salzburger Festspiele, Jürgen Flimm, soll 2005 neuer Intendant der Ruhrtriennale und der Ruhrfestspiele werden. Der Aufsichtsrat der Trägergesellschaft Kultur Ruhr GmbH habe einem entsprechenden Vorschlag der Findungskommission zugestimmt, bestätigte am Freitag ein Triennale-Sprecher. Flimm leitete von 1985 bis 2000 das Hamburger Thalia-Theater und ist seit März 2002 Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele. Seit 1999 war Flimm Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Dieses Amt gab er Mitte Mai an den Intendanten der Staatsoper Stuttgart, Klaus Zehelein, ab. Der österreichische Regisseur Martin Kusej wird 2004 Flimms Nachfolger in Salzburg.

Die vermisste Heilige Vase von Warka, einer der wichtigsten irakischen Kulturschätze, wurde am Donnerstag an das Irakische Nationalmuseum in Bagdad zurückgegeben. Die Vase von Warka stammt aus dem Jahr 3200 v. Chr. und wurde 1940 von einem Team deutscher Archäologen in der Nähe der südirakischen Stadt Samawa entdeckt. Sie wurde seit den Plünderungen nach dem Fall Bagdads am 9. April zusammen mit 46 weiteren Kulturgütern vermisst.