piwik no script img

Archiv-Artikel

unterm strich

Schokolade zum Frühstück oder Rocken für eine bessere Welt? Renee Zellweger, Hauptdarstellerin von „Bridget Jones“, hat Lust auf beides. So wird sie in „Piece of my Heart“ die Rocksängerin Janis Joplin spielen, hat aber gleich auch noch zugesagt, bei der Bridget-Jones-Fortsetzung „Bridget Jones: The Edge of Reason“ mitzuspielen. Bridget und Janis? Renee Zellweger hilft uns, die Widersprüche der Frauenbilder dieser Welt aufzulösen.

Originalität war übrigens nicht nur in den wilden Sechzigerjahren wichtig, auch heute zahlt sie sich aus. Zwei Gemälde und eine Zeichnung von Vincent van Gogh, darunter als Preisschlager das Ölgemälde „Stillleben mit Gartennelke“, sind jetzt bei Christie’s in London für insgesamt 8,4 Millionen Pfund (11,7 Millionen Euro) versteigert worden. Neben den Werken des holländischen Meisters zählte das Gemälde „Weißes Haus“ (1909/10) des deutschen Expressionisten Erich Heckel zu den Höhepunkten der Auktion. Der so genannte Doppel-Heckel, der auf der Rückseite die bislang unbekannte Aktdarstellung eines jungen Mädchens zeigt, wurde von einem britischen Privatsammler für 1,2 Millionen Euro erworben.

Nicht bei Christie’s einkaufen mussten die Kuratoren der neuen Ausstellung des Deutschen Historischen Museums, die an den Besuch John F. Kennedys in Westberlin vor 40 Jahren erinnert. Dass Kennedy sich bei seinem Auftritt vor dem Schöneberger Rathaus nicht nur großartig in Szene zu setzen wusste, sondern sich mit dem Satz „Ich bin ein Berliner“ einen Platz im kollektiven Gedächtnis sicherte, wissen die meisten. Die Schau „John F. Kennedy“ will nun ab Donnerstag im Pei-Bau in Berlin diese Perspektive etwas erweitern und eine „historisch-kritische Würdigung von Leben, Politik, Erbe und Mythos“ Kennedys unternehmen. Präsentiert werden bis zum 13. Oktober über 400 Objekte: Fotos, Bücher, Originaldokumente, Wahlkampfmaterialien und anderes mehr.

Der Kleist-Preis geht in diesem Jahr an den Dramatiker und Lyriker Albert Ostermaier. Das teilte Günter Blamberger, Präsident der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft, am Mittwoch in Köln mit. Der 35 Jahre alte Ostermaier sei einer der renommiertesten jungen deutschen Autoren, hieß es zur Begründung. Zu seinen Werken zählen „Radio Noir“ (1999), „Autokino“ (2001) und „Vatersprache“ (2003). Bekannt wurde Ostermaier 1995 mit der Uraufführung seines Ernst-Toller-Stücks „Zwischen zwei Feuern – Tollertopographie“ und dem Lyrikband „Herz Vers Sagen“. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird im November in Berlin übergeben.