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Archiv-Artikel

unterm strich

Einen etwas speziellen Humor hat bekanntlich Eminem: Davon konnten sich die Fans des US-Rappers in dieser Woche am Rande von dessen Tournee durch England überzeugen. In Glasgow beugte er sich, mit medizinischen Mundschutz bekleidet, aus seinem Hotelzimmer, und warf eine Babypuppe in die Luft: Eine Anspielung auf Michael Jacksons denkwürdigen Auftritt in Berlin. Der hatte dort seinen Fans seinen acht Monate alten Sohn aus dem Fenster des Adlon-Hotels entgegengestreckt und dafür mal wieder heftige Kritik von Kinderschützern geerntet.

Bei seinen Auftritt in der Stadt Milton Keynes sorgte Eminem für Erstaunen, als er einem weiblichen Fan eine Halskette schenkte, von der er behauptete, sie sei 275.000 englische Pfund wert. Später gab er zu, sie sei nur 500 Pfund wert – aber das ist ja auch nicht schlecht, so als Geschenk.

Seinem Rap-Kollegen Snoop Dogg ist ein anderer öffentlicher Auftritt dagegen nicht so gut bekommen. Als er in einem schussfest gepanzerten Transporter zur Verleihung der „Black Entertainment Television Awards“ in Hollywoods Kodak-Theater anrückte, nahm die Polizei vor dem Gebäude drei seiner Bodyguards fest, die durch kugelsichere Westen aufgefallen waren, und stellte sechs Knarren sicher. Snoop Dogg hat nun eine Anzeige wegen unerlaubten Waffenbesitzes am Hals.

Auch Russell Simmons, der Gründer des legendären Rap-Labels Def Jam, hat ein Verfahren am Hals. Mit einer Lobby-Gruppe setzt er sich dafür ein, den Staat New York zur Lockerung seiner Drogengesetze zu bewegen. Gegenüber lokalen Politikern soll er sich jedoch eine Spur zu großzügig gezeigt haben. Nun wird wegen versuchter Bestechung gegen ihn ermittelt.