unterm strich :
Und wieder gibt es Protest gegen die Politik der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Staatsministerin Christina Weiss. In einem offenen Brief mit der Überschrift: „Basis-Film Verleih protestiert gegen BKM“ heißt es: „Der Basis-Film Verleih Berlin protestiert entschieden gegen die Vergabepraxis der Jurys des BKM, die erneut einen Antrag des Basis-Film Verleihs auf Förderung durch den Verleiherpreis abgelehnt haben. Da der Basis-Film Verleih die Kritereien für diesen seit 10 Jahren vergebenen hoch dotierten Förderpreis optimal erfüllt, ist dies ein eindeutiger Beleg dafür, dass die Filmpolitik des Bundes, die eine kulturelle sein sollte, sich entgegen allen Bekundungen der Staatministerin hauptsächlich an kommerziellen Erfolgen orientiert. Der Erhalt der Vielfalt des deutschen Autorenfilms, der häufig große kulturelle Erfolge z. B. bei der Filmkritik und bei nationalen und internationalen Filmfestivals erhält, aber in der Regel bei Erstlings-, Repertoire- und Dokumentarfilmen keine großen kommerziellen Erfolge im heutigen Kinos erzielen kann, ist offensichtlich nicht im Interesse der gegenwärtigen Kulturpolitik. Diese Vergabepolitik ist kurzsichtig und skandalös.“
Der jährliche Verleiherpreis ist ein Förderpreis des Bundes, in diesem Jahr mit dreimal 100.000 Euro dotiert, und wird für die „kulturelle Qualität der Verleiharbeit“ vergeben, wobei der Anteil der deutschen und europäischen Filme gewertet wird, wie die erreichte Verbreitung der Filme und die so genannte Repertoirepflege. Basis-Film verleiht seit 30 Jahren ausschließlich neue deutsche Autorenfilme. Im letzten Jahr hat der Verleih Jeanine Meerapfels Spielfilm „Annas Sommer“ oder Hartmut Bitomskys Dokumentarfilm „B 52“ in die Kinos gebracht, dazu Hartmut Köhlers Erstlingsfilm „Bungalow“. Zum Repertoire gehören die fast 500 Kinoeinsätze der frühen Fassbinder- und Wenders-Filme.
Hessen will die historischen Museen in Kassel zu einem „Museumspark Wilhelmshöhe“ zusammenfassen. Das Land habe Mittel bereitgestellt, ein entsprechendes Konzept zu prüfen, sagte Hessens Wissenschaftsminister Udo Corts (CDU) am Montag. Das Gesamtvolumen des Projektes wird bei bis zu 210 Millionen Euro liegen. Damit soll die weltweit bekannte „Marke documenta“ auch zwischen den alle fünf Jahre stattfindenden Ausstellungen verstärkt Besucher anziehen. Mit dem Projekt will das Land auch die Kasseler Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt 2010 unterstützen. Eine Dauerausstellung moderner Kunst ist in der „Neuen Galerie“ in der Innenstadt geplant.