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Archiv-Artikel

unterm strich

Und hier noch ein Nachtrag zu unserem Thema des Tages, Argentinien und Theater: Das Berliner Ensemble ist mit einem argentinischen Theaterpreis ausgezeichnet worden. Das Centro Cultural Ricardo Rojas der Universität Buenos Aires vergab den Preis „Teatro del Mundo“ für die beste ausländische Inszenierung der Saison an die BE-Inszenierung „Artaud erinnert sich an Hitler und das Romanische Café“, wie ein Sprecher des Berliner Ensembles am Samstag sagte. Das BE hatte das Stück von Tom Peuckert im September bei einem Gastspiel in Argentinien gezeigt. Regie führte Paul Plamper, Martin Wuttke spielte die Titelrolle.

Die Krise, die es ja nicht nur in Argentinien gibt, macht erfinderisch. Sterne im Kirchenhimmel sind hierzulande das neueste Gadget, das der kultivierte Mensch wohltätig besitzen sollte. Angefangen hat es mit echten Schinkel-Sternen. Der Kirchen-Förderverein in Neuhardenberg und die Gideo GmbH Potsdam kamen nämlich auf die Idee, ob man nicht die 6.260 gelben Sterne im blauen Kirchenhimmel der Neuhardenberger Kirche, die von Karl Friedrich Schinkel stammt, verticken und so das nötige Geld für die Sanierung der Kirche auftreiben könnte. Man konnte. Für mehr als 2.700 Sterne aus dem Kirchengewölbe hätten sich bisher Paten gefunden, teilten die Projektentwickler am Wochenende mit. Sie erhalten eine große Karte mit den genauen Koordinaten des Sterns, für den sie die Patenschaft übernommen haben. Interessierte können zwischen kleinen und großen Sternen wählen, die für Summen von 20 bis 1.500 Euro zu haben sind.

Natürlich haben auch andere Kirchen einen Himmel und darin Sterne. Auch der Förderverein der denkmalgeschützten Dorfkirche in Wust (Potsdam-Mittelmark) mit ihren 58 Sternen schloss sich an. Mit dem durch die Patenschaften eingenommenen Geld konnten beispielsweise Veranstaltungen für Kinder finanziert werden. Die Kirche soll zum kulturellen Mittelpunkt im Dorf ausgebaut werden. 300 Sterne immerhin kann die Kirche am Neuendorfer Anger in Potsdam in den Wettbewerb einbringen.

Geigen haben per se nicht mehr mit Argentinien oder Deutschland zu tun als mit anderen Ländern, ausgenommen Italien. Trotzdem: Der Rheingau Musik Preis 2003 geht an den Bonner Geigenbaumeister Peter Greiner. Er erforschte mittels Computertomografie die Grundlagen des Geigenklangs. Auf diese Weise gelang es ihm, das Klangprofil alter italienischer Geigen in seinen Neubauten zu reproduzieren. Namhafte Solisten und Ensembles ziehen heute ein Instrument von Peter Greiner alten italienischen Instrumenten vor.