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Archiv-Artikel

unterm strich

Chefwechsel bei einem der bedeutendsten Jazz-Festivals in Deutschland: Das Internationale New Jazz Festival in Moers geht von diesem Freitag an bis Pfingstmontag zum 34. und letzten Mal unter der Leitung seines Gründers Burkhard Hennen über die Bühne. Seine Nachfolge wird Reiner Michalke antreten. Das Moers-Festival „wird erfolgreich weitergeführt werden“, versprach Bürgermeister Norbert Ballhaus am Mittwochabend bei der Vorstellung Michalkes. Was sich inhaltlich ändern wird, ließ Michalke allerdings nicht durchblicken. „Ich weiß nicht, ob ich das Festival besser machen kann. Zumindest will ich es anders machen, das habe ich vor“, sagte Michalke. Es sei eine reizvolle Aufgabe, dem bedeutendsten Jazz-Festival in Deutschland neben Berlin „eine neue Richtung zu geben“. Er mache seit 1978 Festivalprogramm und habe rund 400 Konzerte organisiert. „Da kriegen wir schon ein Programm zusammen.“

„Klotzen und nicht kleckern“, könnte das Motto seines 34. und letzten Programms lauten. Immerhin werden sechs Großorchester – angefangen vom Colin Towns Mask Orchestra aus England über das japanische Shimbusa Shirazu Orchestra bis hin zu den DJ Grazzhoppa’s DJ Bigband aus Belgien – aufspielen. Insgesamt sind Musiker aus 19 Ländern für mehr als 20 Auftritte angekündigt. Die Europapremiere wird dabei das amerikanisch-finnische Quartett KTU mit den beiden „King Crimson“-Mitgliedern Trey Gunn und Pat Masteletto am Eröffnungstag feiern. Erstmals in Europas wird auch die US-Formation Yohimbe Brothers auf der Bühne stehen und die Besucher in die New Yorker Jazz-Szene entführen. Bei der traditionellen„African Dance Night“ werden Femi Kuti (Nigeria) und Musikern aus Trinidad, Senegal und Äthiopien auftreten.