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Petition gegen Berliner Kultur­kürzungen

In den vergangenen Monaten sind im Berliner Kulturbereich spürbare Kürzungen umgesetzt worden: Förderzusagen wurden kurzfristig reduziert oder gestrichen, Programme ausgesetzt. Weitere Einschnitte drohen und sollen nicht nur große Institutionen, sondern besonders die freie Szene treffen. Rund zehn Prozent der Berliner Erwerbstätigen arbeiten in der Kultur- und Kreativwirtschaft, viele von ihnen bereits unter prekären Bedingungen. Das Aktionsbündnis #BerlinIstKultur fordert deshalb den Berliner Senat in einer aktuellen Petition auf, die durchgeführten und geplanten Kürzungen zurückzunehmen und in eine gerechte und zukunftsorientierte Kulturpolitik zu investieren. Die Berliner Kultur sei nicht nur gesellschaftlicher Grundpfeiler, sondern trage auch zur wirtschaftlichen Stärke der Stadt bei. Am Freitag nahm die neue Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson an einem offenen Treffen des Bündnisses teil. Dies werten die In­itia­to­r*in­nen als positives Signal. Fraglich bleibt, ob wirklich ein Kurswechsel folgt. Im Kulturausschuss hatte Wedl-Wilson zuletzt vielmehr betont, die Haushaltskonsolidierung sei eine Chance für langfristige Verlässlichkeit in der Kulturpolitik. Zentral sei für sie der Austausch mit der Szene.

Sänger Colin Jerwood ist tot

Colin Jerwood, Frontmann der britischen Punk-Band Conflict, ist am 2. Juni nach kurzer Krankheit verstorben. In einem Statement der Band heißt es: „Wir finden kaum Worte für unseren Schmerz über den Verlust unseres Bandkollegen und Freundes.“ Conflict entstand Anfang der 1980er in Südlondon und veröffentlichte ihre erste EP auf Crass Records, dem Label der britischen Anarcho-Punk-Band Crass. Später gründete sie ihr eigenes Label, Mortarhate Records. Die Band war bekannt für ihre linke politische Haltung, für Tierrechte und Veganismus. Noch im Mai dieses Jahres erschien das neue Album „This Much Remains“. Zuletzt soll Colin an einem ­Memoirenwerk über die Band und sein Leben gearbeitet haben.

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