piwik no script img

unterm strich

Dara Birnbaum, die Pionierin der Videokunst, ist tot. Ihre frühen Arbeiten „Technology/Transformation: Wonder ­Woman“ von 1978/79 und „Kiss the Girls: Make Them Cry“ von 1979 sind in den Kanon der Videokunstgeschichte eingegangen. Die US-Amerikanerin untersuchte seit den 1970ern das Massenmedium Fernsehen und insbesondere, wie darin die Rolle der Frau formuliert wird. Sie sammelte daraus Ausschnitte, später auch aus Internetvideos, und schnitt sie mit visuellen Effekten zu medienanalytischen Videokunstwerken zusammen, die eine eigene, markante Ästhetik hatten. Birnbaum stellte weltweit aus, nahm mehrfach an der Kunstbiennale in Venedig oder der Documenta in Kassel teil, hatte Lehraufträge an zahlreichen Hochschulen in New York, Princeton oder Frankfurt am Main. Nun ist sie am 2. Mai im Alter von 78 Jahren in ihrer Heimatstadt gestorben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen