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unterm strich

Nächste Runde im Streit über die mögliche Einordnung des Welfenschatzes als NS-Raubkunst. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz teilte mit, man habe erneut Kontakt zu den Anwälten von Personen aufgenommen, die Ansprüche geltend machten, sowie zur Beratenden Kommission NS-Raubkunst und versuche, offene Fragen zu klären. Der kostbare Welfenschatz gehörte seit Ende der 1920er Jahre einer Gruppe von jüdischen Besitzern. Streitfrage ist, ob diese den Teil des Schatzes, der heute im Besitz der SPK ist, 1935 wegen NS-Verfolgung in einer Zwangslage verkaufen mussten. Angesichts neu aufgetauchter Dokumente erklärte die SPK, sie würde zustimmen, die Beratende Kommission erneut mit dem Fall zu befassen. Vorher sei aber „die Berechtigung der einzelnen Anspruchsteller zu klären“.

Die Altstadt im irakischen Mossul ist nach IS-Zerstörung restauriert. Zum Abschluss einer aufwendigen Restaurierung wurde die Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay erwartet, um die wieder aufgebaute Al-Nuri-Moschee mit dem dazugehörenden Al-Hadba-Minarett, die Al-Tahira-Kirche sowie die Kirche Unserer Lieben Frau zu besuchen. Die Unesco hat seit 2018 mithilfe von Partnern über 140 Millionen Euro in die Restaurierung historischer Stätten und die Kultur in Mossul investiert. „Heute wird Mossul wieder zu dem Hoffnungsschimmer, der es immer hätte sein sollen, ein Modell dafür, wie man durch die Macht von Kultur und Bildung wiederaufbauen kann“, erklärte Azoulay vor ihrem Besuch. Die offizielle Einweihung nimmt zu einem späteren Zeitpunkt der irakische Ministerpräsident Mohammed al-Sudani vor.

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