unterm strich:
Kandidat:innen für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2025 gesucht. Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V. mitteilt, beginnt nun die öffentliche Ausschreibung für den Friedenspreis 2025. In diesem geradezu basisdemokratischen Verfahren können alle, die es interessiert, bis zum 1. März 2025 Kandidat:innen für die Auszeichnung vorschlagen. Seit 1950 würdigt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit dem Preis alljährlich das Schaffen einer „Persönlichkeit, die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft oder Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat“. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. 2024 wurde die amerikanisch-polnische Journalistin und Historikerin Anne Applebaum mit ihm ausgezeichnet. Zu den weiteren Preisträger:innen zählen etwa Salman Rushdie, Serhij Zhadan, Tsitsi Dangarembga, Swetlana Alexijewitsch oder Carolin Emcke. Die Vorschläge können online, per E-Mail oder per Post eingereicht werden. Im Frühjahr 2025 wählt der Stiftungsrat des Friedenspreises aus den Vorschlägen die Person aus. Bekanntgegeben wird die Entscheidung im Juni, die Preisverleihung findet am 19. Oktober 2025 in der Paulskirche in Frankfurt am Main statt.
Künstlerin Marjane Satrapi lehnt die höchste französische Auszeichnung wegen Frankreichs Haltung zu Iran ab. Aus Protest gegen die „Scheinheiligkeit“ dem Iran gegenüber will die iranisch-französische Satrapi den Verdienstorden der Ehrenlegion nicht annehmen. Das hat die Comiczeichnerin, Illustratorin und Regisseurin in einem öffentlich gemachten Brief an Frankreichs Kulturministerin Rachida Dati geschrieben, vermeldet dpa. „Die Revolution der Frauen im Iran zu unterstützen, kann sich nicht darauf beschränken, Fotos mit Opfern oder Prominenten zu machen“, sagte Satrapi auf Instagram. Präsident Emmanuel Macron hatte sich etwa mit der bekannten iranischen Frauenrechtlerin Masih Alinejad fotografieren lassen. Satrapi (55) kritisierte auch, dass Frankreich jungen Iranern und Dissidenten Touristenvisa verweigere, während die Kinder iranischer Oligarchen problemlos im Land reisen könnten. Weltweit bekannt wurde Satrapi mit ihrer Graphic Novel „Persepolis“, in der sie ihre Kindheit und Jugend in Teheran und Wien beschreibt.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen