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Baumhaus vom Hambacher Forst kommt ins Museum

Ein Bretterhaus aus dem Hambacher Forst wird Teil der neuen Dauerausstellung im Bonner Haus der Geschichte. Laut Museum war der Bretterverschlag im sächsischen Pödelwitz als „Soli-Baumhaus“ entstanden und später nach NRW gebracht worden. Dort hatte die Polizei das Häuschen beschlagnahmt. Die Bretterbude war im Oktober 2018 zu einer Demo am Hambacher Forst gebracht worden und diente dort im sogenannten „Wiesencamp“ letztlich als Werkzeughütte. Das „Soli-Baumhaus“ soll demnach in die neue Dauerausstellung zum Thema Klimaschutz kommen, die im Dezember 2025 eröffnet wird. Seit einigen Tagen wird die alte Dauerausstellung („Unsere Geschichte. Deutschland seit 1945“) umgebaut – nach 30 Jahren. „Grund für den Umbau ist die Tatsache, dass bislang der Mauerfall und die Wiedervereinigung 1990 fast am Ende der Ausstellung standen und somit wichtige Ereignisse der deutschen Zeitgeschichte der vergangenen 30 Jahren kaum Platz fanden“, so eine Sprecherin. Wurde also Zeit.

Hans Wolf erhält Übersetzer-Preis

Der Übersetzer Hans Wolf hat am Sonnabendabend den mit 30.000 Euro dotierten Jacob-Grimm-Preis der Eberhard-Schöck-Stiftung erhalten. Wolf schaffe es, die Essenz eines Werks zu erfassen und diese so ins Deutsche zu übertragen, dass die Intention des Autors und die Stimmung des Werks bewahrt werde, sagte die Literaturwissenschaftlerin und Autorin Stefana Sabin in ihrer Laudatio. Kaum jemand beherrsche so gut das „kontrollierte Lavieren zwischen wörtlicher und idiomatischer Wiedergabe, zwischen geduldiger Auseinandersetzung mit dem Text und schöpferischer Annäherung“. Der 74-jährige Wolf übersetzt englischsprachige Autoren wie Oscar Wilde, Cormac McCarthy, Richard Yates oder Arthur Conan Doyle ins Deutsche. Mit dem Preis soll – gute Sache! – die gesellschaftliche Sichtbarkeit und Wertschätzung von Übersetzern fremdsprachiger Literatur erhöht werden.

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