unterm strich:
Mülheimer Dramatikpreis 2024 an Sivan Ben Yishai verliehen.Die israelische Dramatikerin erhält den Preis der 49. Mülheimer Theatertage für ihr Stück „Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert“, das am Schauspiel Hannover uraufgeführt wurde. Selbstkritisch analysiert ihre Auseinandersetzung mit Hendrik Ibsens Klassiker „Nora“ die Verstrickungen der Institution Theater in gesellschaftliche Machtverhältnisse. Das Stück sei ein „knapp, elegant und treffend“ geschriebener „großer Anklagetext“, heißt es in der Begründung der Jury. Ben Yishai gewann die Auszeichnung bereits 2022 mit ihrem Stück „Wounds are forever (Selbstporträt als Nationaldichterin)“, das vom Mannheimer Nationaltheater inszeniert wurde. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.
TU Berlin ernennt Antisemitismusbeauftragten. Uffa Jensen, Historiker und stellvertretender Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung (ZfA) der Technischen Universität (TU) Berlin, soll in Zukunft von Antisemitismus betroffenen Personen zur Seite stehen. Die TU müsse ein „sicherer Ort zum Studieren, Forschen, Arbeiten und Austausch“ sein, heißt es in einer Pressemitteilung der Universität. Der Umgang mit Antisemitismus ist an den Berliner Hochschulen unterschiedlich geregelt: Die Humboldt-Universität (HU) zu Berlin ernannte im April die Kulturwissenschaftlerin Liliana Ruth Feierstein zur Antisemitismusbeauftragten. An der Freien Universität (FU) Berlin können sich Betroffene an eine Vertrauensperson der Stabsstelle Diversity und Antidiskriminierung wenden.
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