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PEN America sagt Preisverleihung ab. 30 Au­to­r:in­nen und Über­set­ze­r:in­nen haben ihre Werke von der Teilnahme am jährlichen Wettbewerb zurückgezogen. Der Verband hätte es versäumt, palästinensische Schrift­stel­le­r:in­nen zu schützen und immer wieder „zionistische Propaganda in der Verkleidung der Neutralität“ verbreitet, heißt es in einem Brief, den die Au­to­r:in­nen über Google Docs verbreiteten. Zu den Un­ter­zeich­ne­r:in­nen gehören unter anderem Esther Allen, Maya Binyam und Camonghne Felix. Der PEN respektiere, dass die Au­to­r:in­nen und Über­set­ze­r:in­nen ihrem Gewissen folgen würden, bedauere aber die Absage, kommentierte Clarisse Rosaz Shariyf, die Verantwortliche für das Literaturprogramm des PEN. Schon vor einigen Wochen hatten Au­to­r:in­nen um die kanadische Journalistin Naomi Klein ihre Teilnahme am PEN-Festival World Voices abgesagt. Der PEN America hätte seine Verpflichtung auf „Frieden und Gerechtigkeit für alle“ verraten, heißt es in einem Brief, der auf dem Portal Literary Hub veröffentlicht wurde. Trotz Absage der Veranstaltung will der Verband an der Vergabe seiner Preise für das Lebenswerk festhalten. Unter den Ausgezeichneten befinden sich zum Beispiel der US-amerikanische Dramatiker Tony Kushner und die im April dieses Jahres verstorbene französische Schriftstellerin Maryse Condé.

Gewinnerinnen der Goethe-Medaille bekanntgegeben. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an die mexikanische Übersetzerin Claudia Cabrera, die nordmazedonische Kunstwissenschaftlerin Iskra Geshoska und die chilenische Festivaldirektorin Carmen Romero Quero. Die Preis­trä­ge­r:in­nen werden von Goethe-Instituten auf der ganzen Welt nominiert, von einer eigens eingerichteten Kommission ausgewählt und anschließend vom Präsidium des Goethe-Instituts bestätigt. Seit 1955 vergibt der gemeinnützige Verein die Medaille laut Statut „für besondere wissenschaftliche oder literarische, didaktische, organisatorische Leistungen, die der Vermittlung zwischen deutscher Kultur und der Kultur der Partnerländer zugute kommen“. Sie wird am 28. August, dem Geburtstag Johann Wolfgang Goethes, in Weimar übergeben. In der Vergangenheit wurden unter anderem der türkisch-deutsche Schriftsteller Doğan Akhanlı und die russische Bürgerrechtlerin Irina Scherbakowa ausgezeichnet.

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