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Die Künstlerin Simone Gilges ist gestorben. Geboren wurde Gilges 1973 in Bonn. Sie studierte Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin und Fotografie an der Fachhochschule Dortmund. Ab 1995 lebte sie als Fotografin und Künstlerin in Berlin, wo sie die Künstlergruppe Honey-Suckle Company mitgründete. Die legendäre Gruppe hatte zu Beginn den Anspruch, eine Jugendbewegung zu werden und bewegte sich im subkulturellen Milieu der Nachwendejahre, deren Szene und Nachtleben sie mit ihren Projekten und Interventionen in den öffentlichen Raum von Berlin-Mitte mit formte. Die Projekte enthielten Versatzstücken des Bauhaus, der Russischen Avantgarde oder spiritueller Gemeinschaften wie der Lebensreform. Bis 2020 war Gilges Mitglied der Honey-Suckle Company. Von 2003 bis 2014 gab die Künstlerin außerdem das Magazin für Befindlichkeit „freier“ heraus. Simone Gilges ist am 11. August 2023 verstorben.

Über 12.000 Euro für die neue Synagoge in Dessau-Roßlau. Für den Neubau der noch nicht eingeweihten Synagoge haben Kirchengemeinden verschiedener Konfessionen in den vergangenen zehn Jahren bisher rund 12.700 Euro gesammelt. Wie die Evangelische Landeskirche Anhalts mitteilte, stammen die Spenden unter anderem aus Gottesdiensten, Konzerten und ökumenischen Andachten an der Dessauer Friedensglocke. Zudem habe die Kirche in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt die Publikation „Jüdisches Leben in Anhalt“ herausgegeben. Zahlreiche Kirchengemeinden setzten sich aktiv für die Erinnerung an jüdisches Leben in ihrer Region ein. Am 24. August lädt der christlich-jüdische Gesprächskreis zudem zu einem Benefizkonzert in die Dessauer Kirche St. Georg ein. Dabei sollen „Jüdische Lieder vom Mandelzweig“ mit einem Vokalsextett und einem Cello-Duo aus Dessau und Amsterdam erklingen. Die Sammlung nach dem Benefizkonzert ist für die Fertigstellung der Synagoge und die weitere Sanierung des Gemeindehauses in der Kantorstraße in Dessau bestimmt.

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