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Foto: Imago

Rapper Trugoy gestorben

US-Rapper Trugoy de Dove ist im Alter von 54 Jahren gestorben. Der Künstler mit dem bürgerlichen Namen David Jude Jolicoeur war ­Gründungsmitglied der dreiköpfigen Rap-Gruppe De La Soul und hatte vor einigen Jahren öffentlich gemacht, dass er an Herzinsuffizienz leide und mit einer Defibrillatorweste leben müsse.

De La Soul, gegründet 1988, repräsentierte eine etwas sanftere Version des Raps als ihre historischen Vorbilder. Ihr Debütalbum „3 Feet High and Rising“ mit dem Hit „Me, Myself and I“ verschaffte dem Trio 1989 den Durchbruch. Jedes Mitglied legte sich einen charakteristischen Künstlernamen zu: Trugoy ergibt rückwärts gesprochen „Yogurt“. Das Debütalbum „3 Feet High and Rising“ wurde 2010 von der Forschungsbibliothek des US-Kongresses in das National Recording Registry aufgenommen, das amerikanische Tondokumente von kulturellem und historischem Rang auszeichnet. Insgesamt brachte die Gruppe acht Alben heraus, die ab März nach einem langen Labelstreit bei Strea­ming-Diensten erhältlich sein sollen.

Ausführlicher Nachruf folgt.

Mohammed Rassulof und Arash Ganji aus iranischer Haft entlassen

Zurzeit werden vermehrt iranische Intellektuelle aus ihren Haftstrafen entlassen: Arash Ganji, Schriftsteller und Übersetzer, wurde 2018 bei einer Hausdurchsuchung vom iranischen Geheimdienst festgenommen, weil er ein Buch über einen von Kurden angeführten Aufstand gegen den IS in Nordsyrien in Farsi übersetzt und sich als Mitglied des Iranischen Schriftstellerverbands (IWA) für das freie Wort eingesetzt hat.

Wegen „Verschwörung gegen die nationale Sicherheit“, „Propaganda gegen das Regime“ und „Mitgliedschaft und Zusammenarbeit mit einer regierungsfeindlichen Gruppe“ wurde er im Dezember 2020 zunächst zu elf Jahren, später zu fünf Jahren Haft verurteilt. Nun wurde seine Freilassung bekanntgegeben.

Auch Filmregisseur Mohammed Rassulof ist wieder auf freiem Fuß, wie die Zeitung Schargh berichtet. Sechs Monate war er wegen seiner Kritik an der Gewalt gegenüber Demonstrierenden im Iran in Haft. ­Rassulof gewann mit „Doch das Böse gibt es nicht“ 2020 den Goldenen Bären der Berlinale.

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