unterm strich:
Es ist der erste große Festival-Sommer seit Corona, doch für Musiker aus Großbritannien wird das Touren kompliziert. Das ist eine Folge des Brexit. „Der Herzschlag und die Zukunft unserer lebendigen Branche droht, in Dover stecken zu bleiben, ohne dies selbst verschuldet zu haben“, sagte Pop-Legende Elton John kürzlich. Was jahrzehntelang Alltag für britische Künstler war, nämlich das Touren vor dem riesigen ausländischen Publikum in Europa, ist nun keine Selbstverständlichkeit mehr. So musste die Londoner Rockband White Lies im April in letzter Minute einen Gig in Paris absagen, weil ihr Equipment wegen bürokratischer Brexit-Hürden es nicht rechtzeitig über die Grenze schaffte. Andere Bands haben ähnliche Probleme. Auch verursachen Brexit-Passkontrollen am Hafen von Dover Staus, in denen auch Musiker stecken blieben. Oft sind Arbeitsgenehmigungen in EU-Ländern ein Problem: Musiker dürfen in vielen Fällen nur noch eine begrenzte Zahl an Tagen im EU-Ausland arbeiten, Sondergenehmigungen kosten Aufwand und eine Menge Geld. In der Politik ist das Thema angekommen, „Let the music move“ ist die Arbeit an Lösungen überschrieben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen