unterm strich:
Klaus Scharfschwerdt, der Drummer der Puhdys, ist gestorben. Der am 27. Februar 1954 in Ostberlin geborene Scharfschwerdt hatte eine Tischler-Lehre gemacht, bevor er Musik studierte. Sein Onkel war Gitarrist bei den Sputniks. Als der junge Klaus Scharfschwerdt bei einem seiner Konzerte hinter dem Schlagzeuger stehen durfte, war sein Wunsch geboren. Er spielte bald selbst bei der Cover-Band Vulcan und bei Prinzip. 1979 trat Scharfschwerdt die Nachfolge von Gunther Wosylus als Drummer bei den damals schon zehn Jahre alten und in der DDR nicht nur von Kunden geliebten und gefeierten Puhdys an, die damals gar nicht sein Ding waren. Er stand auf härtere Musik: Alex Harvey und Alice Cooper. Nachdem sich die Puhdys auflösten, gründete Scharfschwerdt mit einem Gitarristen, einem Geiger, einer Cellistin und dem Sänger Hans Wintoch die Band Scharfschwerdts Neuland.
Roman Bunka, Gitarrist von Embryo und Oud-Spieler, ist gestorben. Bunka wurde am 2. Dezember 1951 in Frankfurt am Main geboren. Mit der Münchner Band Embryo spielte er Musik, die man Krautrock nannte. Als er die arabische Langhalslaute entdeckte, wurde Bunka zum Pionier der Weltmusik. Als Oud-Spieler war er auch in der arabischen Musikwelt anerkannt. Er arbeitete mit Musikern wie Charlie Mariano, Trilok Gurtu und Mohamed Mounir zusammen und komponierte Filmmusik für Doris Dörrie, Heiner Stadler, Fritz Baumann und einige „Tatort“-Folgen. 1980 erschien sein erstes Soloalbum „Dein Kopf ist ein schlafendes Auto“. Bunka lebte in München und wurde für seine avantgardistischen Hörspiele mit dem Prix Futura der BBC, mit dem Schwabinger Kunstpreis und mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
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