unterm strich:
Bei der Kunstbiennale in Venedig haben mit der Britin Sonia Boyce und der US-Amerikanerin Simone Leigh zwei schwarze Künstlerinnen die wichtigsten Preise erhalten. Die Künstlerin und Professorin für Black Art und Design Boyce zeigt im britischen Pavillon die Kraft weiblichen Gesangs. Leigh, die auch den US-Pavillon gestaltet hat, thematisiert mit ihren großformatigen Skulpturen Rolle und Aufbruch der schwarzen Community. Einen Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk erhielt zudem die Düsseldorfer Künstlerin Katharina Fritsch, die mit einer Arbeit den zentralen Raum in den Giardini von Venedig eröffnet. Die gleiche Position füllt Leigh mit einer Skulptur im zweiten Ausstellungsort Arsenale aus.
Der Konzeptkünstler Mischa Kuball hat dem documenta-Archiv in Kassel fünf Arbeiten seiner Werkserie „research_desk_nolde/kritik/documenta (2021)“ geschenkt. Die Bildtafeln reflektieren seine Auseinandersetzung mit dem Künstler Emil Nolde im Spiegel der Weltkunstausstellung documenta. Nolde (1867–1956) zählt zu den bekanntesten Künstlern der klassischen Moderne und stellte dreimal auf der documenta aus. Die Serie sei eine Resonanz auf Forschungen, die Noldes ambivalentes Verhältnis zum NS-Regime offenlegen, so Kuball.
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