unterm strich:
Der US-Sänger und Literaturnobelpreisträger Bob Dylan, 80, hat lange zurückliegende Missbrauchsvorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Die 56 Jahre alte Behauptung sei „unwahr“ und man werde sich dagegen energisch zur Wehr setzen, erklärte das Sprecherteam des Künstlers. In der am Freitag beim Obersten Gericht in New York eingereichten Klage wirft eine Frau aus Greenwich (Connecticut) dem Musiker vor, er habe sie als Zwölfjährige im Jahr 1965 sexuell missbraucht. Laut der Klageschrift soll Dylan seinen Ruhm benutzt haben, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Er habe auch Alkohol und Drogen eingesetzt. Der mehrfache Missbrauch habe unter anderem im New Yorker Chelsea Hotel stattgefunden, wo Dylan zeitweise lebte. Die Vorwürfe umfassen Körperverletzung und Zufügung seelischen Leides. Die Klägerin leide heute noch unter den Folgen des emotionalen Traumas, machen ihre Anwälte geltend. Sie verlangt Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Die Identität der Frau wurde nicht bekannt.
Der diesjährige Hermann-Kesten-Preis des deutschen PEN-Zentrums geht an die Schriftstellerin Irena Brežná. Die 71-Jährige habe sich „zeit ihres Lebens unermüdlich für Gerechtigkeit und Freiheit eingesetzt und den Dissidenten und Verfolgten in Osteuropa eine Stimme gegeben“, sagte der Vizepräsident des deutschen PEN-Zentrums, Ralf Nestmeyer, zur Begründung. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Der nach dem Schriftsteller Hermann Kesten (1900–1996) benannte Preis würdigt Persönlichkeiten, die sich für verfolgte und inhaftierte Schriftsteller und Journalisten einsetzen.
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