unterm strich:
Angela Merkel würdigt Soloselbstständige
Freundliche Aufregung in der Kulturszene: Angela Merkel hat tatsächlich das Wort „Soloselbstständige“ gesagt. In ihrer Neujahrsansprache drückte die Bundeskanzlerin unter anderem auch den freien Kulturproduzent*innen ihre Anteilnahme für die Härten aus, die sie durch Corona erleiden müssen. Damit dürfte dieses Wort, das vor einem Jahr noch niemand benutzt hat, in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen sein. Zur Sicherheit hier die Definition des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, DIW: „Unter Solo-Selbständigen werden Erwerbstätige verstanden, die eine selbständige Tätigkeit ohne angestellte MitarbeiterInnen ausüben.“ Darunter fallen eben viele freie Künstler*innen, Schriftsteller*innen und andere künstlerisch Tätige. Durch die Coronapandemie geraten insbesondere kleine Unternehmen, Soloselbstständige und Angehörige der Freien Berufe in finanzielle Schwierigkeiten.
Robert Hossein ist gestorben
Der französische Schauspieler und Regisseur Robert Hossein ist tot. Nach Atemproblemen starb er am Donnerstag im Krankenhaus, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf Hosseins Ehefrau Candice Patou berichtete. Tags zuvor war der durch die „Angélique“-Filme international bekannt gewordene Hossein 93 Jahre alt geworden. Hosseins etwa 70-jährige Karriere umfasst rund 100 Filmauftritte und 15 Streifen, bei denen der Künstler Regie führte. Erste Erfolge hatte der in Paris geborene Sohn des iranischen Komponisten Aminollah Hossein als Theaterregisseur gefeiert, sich aber zeitgleich auch dem Kino genähert. Später spielte er etwa in dem Krimi „Riffi“ und wurde mit der „Angélique“-Serie zu einem Sexsymbol im Frankreich der 60er Jahre.
Kulturrat: „2021 wird besser werden“
Der Deutsche Kulturrat hat dazu aufgerufen, die Wiedereröffnung von Museen, Theatern und anderen Einrichtungen vorzubereiten. „Ein rabenschwarzes Jahr für die Kultur geht zu Ende, 2021 wird besser werden“, teilte der Spitzenverband der Bundeskulturverbände mit. Eine schnelle Öffnung werde nur möglich sein, „wenn wir die Pandemie deutlich stärker in den Griff bekommen“. Trotzdem sei es jetzt notwendig, die Vorkehrungen zu treffen. Die aktuellen Beschränkungen gelten zunächst bis zum 10. Januar. Am nächsten Dienstag, dem 5. Januar, wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder beraten, wie es weitergeht.
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