piwik no script img

unterm strich

Kontaktstelle für Umgang mit kolonialer Kunst

Für Informationen zu Museumsexponaten aus ehemaligen Kolonien und eine Vereinfachung der Rückgabe von Objekten aus der Kolonialzeit gibt es jetzt eine zentrale Anlaufstelle: „Bei der Kulturstiftung der Länder wurde eine „Kontaktstelle“ für alle Fragen zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland eingerichtet“, berichtet der Generalsekretär der Kulturstiftung und Leiter der Kontaktstelle Markus Hilgert. Er nennt die Einrichtung „eine wichtige Voraussetzung für den partnerschaftlichen Dialog mit Herkunftsstaaten, die die Entschlossenheit aller Beteiligten bei der gemeinsamen Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte als Teil unserer gesellschaftlichen Erinnerungskultur“ bezeuge. Die Zahl infrage kommender Stücke ist immens: allein beim Ethnologischen Museum der von Bund und Ländern getragenen Stiftung Preußischer Kulturbesitz handelt es sich um eine halbe Million Objekte.

Osnabrücker Museums­quartier mit Kulturpreis ausgezeichnet

Der Museumspreis 2020 des „hbs kulturfonds“ in der Niedersächsischen Sparkassenstiftung geht an das Museumsquartier Osnabrück MQ4. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige den gelungenen Zusammenschluss der vier Museen Felix-Nussbaum-Haus, Kulturgeschichtliches Museum, Villa Schlikker und Akzisehaus unter dem Leitthema „Frieden“, teilte die Sparkassenstiftung mit. Der Zusammenklang der vier Museen schaffe ein Bewusstsein für das übergeordnete Thema und bilde gleichzeitig die vielfältige Stadt- und Kulturgeschichte Osnabrücks ab, hieß es in der Begründung. Die erfolgreiche Neuausrichtung des Museumsquartiers zeige sich auch durch die Etablierung des Deutschen Friedenspreises für Fotografie, die Einrichtung einer Stelle für diversitätsorientierte Vermittlung sowie eine umfangreiche, sehr aussagekräftige digitale Präsenz des Museumsquartiers.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen