unterm strich

Es ist ja tatsächlich eine der großen Fragen, die sich wohl schon jeder einmal gestellt hat: Kriegen die zentralen Bibliotheken nicht irgendwann ein Platzproblem? Immer mehr Bücher erscheinen, so gut wie alle müssen archiviert werden, aber die alten müssen ja weiter bereitstehen. Allein bei der Berliner Staatsbibliothek kommen jährlich 120.000 Bände hinzu, sodass die jetzigen Magazine im Jahr 2010 erschöpft sein werden. Deshalb baut die Berliner Staatsbibliothek nun einen neuen Depotspeicher, in Friedrichshagen, vor den Toren der Stadt. Es soll der dritte Standort der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in der Hauptstadt werden, neben dem Stammhaus Unter den Linden und dem Gebäude am Potsdamer Platz. In der Endstufe sollen dann 12 Millionen Bände zentral gelagert werden können. Das neue Gebäude wird nach einem Entwurf des Münchner Architekten Eberhard Wimmer gebaut und soll bis 2009 fertig sein. Stiftungspräsident Klaus-Dieter Lehmann eröffnete am Donnerstag in der Staatsbibliothek am Kulturforum eine Ausstellung mit den Entwürfen. In Friedrichshagen sollen weitere Bauabschnitte bis 2035 und schließlich bis 2060 auf einem 123.000 Quadratmeter großen Gelände realisiert werden, um in der Endstufe die Depots der gesamten Stiftung Preußischer Kulturbesitz aufzunehmen.