unterm strich :
Den freigelegten Wirtschaftshof am Lutherhaus in Wittenberg, den Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) am Freitagabend eröffnete, den würden wir uns auch ungern von irgendwelchen internationalen Sammlern und Museen klauen lassen, oder? Solange er also dort bleibt, wo er hingehört, können Besucher von nun an die Reste eines Wohnturms besichtigen, in der sich nach Angaben der Stiftung Luthergedenkstätten das Arbeitszimmer des Reformators Martin Luther (1483–1546) befunden haben soll. Der Wirtschaftshof und das erhaltene Erdgeschoss des Klosteranbaus aus gelben Backsteinen waren im vergangenen Jahr zufällig bei Gartenarbeiten entdeckt worden. Der Bereich zwischen dem „Schwarzen Kloster“ und der Stadtmauer war daraufhin für 600.000 Euro archäologisch freigelegt und in den Rundgang durch das weltweit größte Museum zur Reformationszeit integriert worden, so Stiftungsdirektor Stefan Rhein. Zu besichtigen ist unter anderem auch eine Latrine, die Luther benutzt haben soll.
Ein bisschen archäologisch angehaucht ist auch diese Nachricht: Die amerikanische Rocksängerin Patti Smith berichtet nämlich dieses Jahr als Journalistin von den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth. Und zwar für die gute alte Hamburger Wochenzeitung Die Zeit. Smith war ein Star der Punkkultur der 1970er- und 80er-Jahre und eine Leitfigur des Feminismus. Mitte der 90er-Jahre startete sie ein viel beachtetes Comeback. Die Sängerin, erstmals in Bayreuth, besuchte den „Tannhäuser“ und „Parsifal“ und zeigte sich begeistert: „Es ist aufregend und interessant. Die Dirigenten leisten tolle Arbeit.“ So wie die Metzgermeister, denn auch vom kulinarischen Angebot zeigte sich Smith angetan: „Die Bratwürste sind sehr gut.“