unterm strich:
Protest gegen Zensur
Im Iran haben über 200 Filmemacher, Produzenten, Drehbuchautoren und Schauspieler gegen die steigende staatliche Zensur im Filmgeschäft protestiert. In einem Schreiben an Justizchef Ali Raeissi protestierten die Unterzeichner am Samstag besonders gegen Zensur, Diskriminierung sowie Unterdrückung und Inhaftierung unabhängiger Filmemacher durch Behörden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ilna waren auch renommierte Filmemacher wie der zweimalige Oscar-Gewinner Asghar Farhadi sowie der Goldene-Löwe-Preisträger Dschafar Panahi unter den Unterzeichnern.
Hintergrund der neuesten Protestwelle ist der von den Behörden verbotene Film „Chaneh’e Pedari“ – Vaterhaus – des iranischen Regisseurs Kianusch Ajari. Der gesellschaftskritische Film aus dem Jahr 2000 erhielt letzten Monat endlich die Erlaubnis für eine öffentliche Aufführung, wurde aber nach nur fünf Tagen wieder verboten – angeblich wegen einiger Gewaltszenen. Die Begründung seitens der Behörden wurde aber in Filmkreisen als absurd zurückgewiesen. Das Verbot sei politisch bedingt gewesen und richte sich ihrer Meinung nach gegen den regimekritischen Filmemacher selbst.
Knast für Jane Fonda
Hollywoodstar Jane Fonda hat nach ihrer erneuten Festnahme bei einem Klimaprotest im Washingtoner Kapitol eine Nacht im Gefängnis verbringen müssen. Die 81-Jährige hatte sich zuvor am Freitag mit mehr als 40 Mitstreitern im Innenhof eines Senatsgebäudes auf den Boden gesetzt. Eine Sprecherin der Aktivistengruppe Fire Drill Fridays, Ira Arlook, sagte, Fonda sei dann als Einzige über Nacht in Haft gesteckt worden, erstmals seit ihrer Teilnahme an den Demonstrationen für mehr Engagement gegen den Klimawandel. Bei diesen Demonstrationen war sie schon vier Mal binnen weniger Wochen wegen zivilen Ungehorsams festgenommen worden.
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