unterm strich:
„Gundermann“-Regisseur Andreas Dresen wurde in San Francisco mit einem Ehrenpreis für seine Filmkarriere ausgezeichnet. Der 56-Jährige tourt gerade durch mehrere Städte in den USA. Den Preis nahm er im Rahmen von „Berlin & Beyond“, dem größten deutschsprachigen Filmfestival in den USA, entgegen, wo auch sein Film über den DDR-Liedermacher, Baggerfahrer und Stasi-Spitzel Gerhard Gundermann gezeigt wurde. Zuvor hatte der Film das „German Currents Film Festival“ in Los Angeles eröffnet. Laut Noémie Njangiru, Leiterin des Goethe-Instituts in San Francisco, ist dies 30 Jahre nach dem Mauerfall der passende Film für „Berlin & Beyond“. Dadurch wolle man „über das Thema reden, was eine Mauer mit einer Gesellschaft macht, und die Notwendigkeit, sie einzureißen“. Nach der Filmvorführung sagte der Regisseur: „Ich würde eurem Präsidenten sagen, dass das Leben ohne Mauer viel besser ist, als eine zu bauen.“ Im Mai dieses Jahres hatte Dresen mit „Gundermann“ beim Deutschen Filmpreis sechs Lolas gewonnen, darunter die für den besten Spielfilm.
Im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns haben Forscher Gegenstände aus der Bronzezeit entdeckt, die aus dem persönlichen Besitz eines Kriegers stammen. Nach Angabe der Wissenschaftler starb dieser vor 3.300 Jahren auf dem Schlachtfeld. Unter den 31 Objekten, die Taucher vom Grund des Flusses Tollense bargen, befinden sich eine verzierte Gürteldose, drei Gewandnadeln und Pfeilspitzen. Laut dem Prähistoriker Thomas Terberger sind die Gegenstände im Fluss offenbar von der Plünderung verschont geblieben. Der Fundkomplex wurde schon 2016 entdeckt, doch die Forschungsergebnisse des von Wissenschaftlern der Universität Göttingen und Experten aus Mecklenburg-Vorpommern geleiteten Projekts erschienen erst am Dienstag in der englischen Zeitschrift Antiquity.
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