unterm strich:
Eberhard Havekost ist tot. Der 1967 in Dresden geborene Künstler, der auch an der dortigen Kunstakademie studiert hatte, ist am vergangenen Freitag überraschend im Alter von nur 52 Jahren gestorben. Erst im April hatte er bei Gallery Weekend in Berlin neue Bilder bei Contemporary Fine Arts gezeigt. Nach Angaben seines Galeristen Frank Lehmann war für Ende des Jahres eine Ausstellung in Los Angeles und 2020 eine weitere in New York geplant gewesen.
Fasziniert von den Bildern, die über die Massenmedien alltäglich in unser Bewusstsein gespült werden, gelang ihm ein konsequent zeitgenössisches Update der figurativen Malerei, als einer deren maßgeblicher Protagonisten er denn auch international wahrgenommen wurde. Seinen Motiven, coole Skifahrer, postmoderne Hausfassaden oder Flugzeugflügel, hat er gerne mehrere Leinwände gewidmet, den Blickwinkel jeweils nur leicht verschoben. Der Fokus lag auf dem Detail und seiner Steigerung in der rhythmischen Reihung – seine Art, der zeitgenössischen Fragmentierung der Wahrnehmung beizukommen.
Mit Preisverleihungen endete das 37. Internationale Filmfest München am Samstagabend. Als bester internationaler Film wurde der Film „Bacurau“ von Kleber Mendonça Filho und Juliano Dornelles mit dem mit 50.000 Euro dotierten ARRI/Osram Award ausgezeichnet. Eine „Lobende Erwähnung“ erhielt Mads Brüggers investigativer Dokumentarfilm „Cold Case Hammarskjöld“. Melina Leóns „Canción sin nombre“ erhielt den CineVision Award (15.000 Euro) für den besten Nachwuchsfilm. Der One-Future-Preis der Interfilm-Akademie ging an den chilenischen Film „Perro Bomba“ von Juan Cáceres. Schon am Freitag wurde die brasilianisch-deutsche Koproduktion „A Vida Invisível de Eurídice Gusmão“ mit dem CineCoPro Award ausgezeichnet.
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