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unterm strich

Unveröffentlichte Briefe des Schriftstellers Paul Celan hat das Deutsche Literaturarchiv Marbach in einem Berliner Auktionshaus ersteigert. Dabei handele es sich um fünf handgeschriebene Briefe an eine „Hannele“ genannte Freundin, teilte das Literaturarchiv mit. Zu dem Konvolut gehören zudem ein maschinengeschriebenes und drei handschriftliche Gedichte. Die Briefe stammen aus dem Jahr 1951 und erzählen von Celans Leben in Paris. Wer sich hinter dem geliebten „Hannele“ verbirgt, konnte die Forschung bislang nicht herausfinden.

Die tschechische Roma-Sängerin Věra Bílá ist tot. Sie starb in Pilsen (Plzen) an den Folgen eines Herzinfarkts, wie das Nachrichtenportal ­Romea.cz berichtete. Bila, in Tschechien als „Königin des Gipsy-Pop“ gefeiert, wurde 64 Jahre alt. Mit ihrer damaligen Band Kale war die Künstlerin um die Jahrtausendwende auch international erfolgreich. Sie trat beim Montreux Jazz Festival auf, sang vor dem früheren US-Präsidenten Bill Clinton und war zu Gast im Pariser Olympia. Sie singe, um die Sprache der Roma zu retten, hatte Bila einmal gesagt. Für nächsten Freitag war ein Comeback geplant, nach langer Pause wollte die Sängerin mit einer neuen Formation auf die Bühne zurückkehren.

Am Mittwoch tagte erstmals die Kulturministerkonferenz, um über den Umgang mit Kolonialobjekten zu diskutieren. Noch vor dem Treffen wurde bekannt, dass Deutschland eine von Namibia geforderte Kreuzsäule zurückgeben will. Der Präsident der ­Stiftung Deutsches Historisches Museum, Raphael Gross, befürwortet die Rückgabe des dort ausgestellten Cape Cross. Das Kreuz sei kein koloniales Raubgut wie etwa die kürzlich restituierte Witbooi-Bibel, erklärte Gross. Doch sprächen „gute Gründe“ dafür, es zurück­zugeben. Für Namibia sei das Cape Cross von außerordentlich ­großer historischer und kultureller ­Bedeutung.

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