unterm strich:
Menschen hinter Mauern
Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) unterstützt das umstrittene Kunstprojekt mit dem Wiederaufbau einer Mauerin Berlin. Das Vorhaben verspreche in seiner Dimension ein „vergleichsloses und beeindruckendes künstlerisches Unternehmen“ zu sein, erklärte Lederer. Berlin sei als Auftaktort vor Paris und London gut gewählt. Bei dem Projekt „DAU Freiheit“ soll vom 12. Oktober an ein Häuserkarree in Berlin mit einer fast einen Kilometer langen Mauer abgeschottet werden. 1.500 bis 3.000 Besucher täglich sollen „Visa“ kaufen und im Sperrbezirk das Gefühl des Freiheitsverlusts erleben können. Die Berliner Behörden sind skeptisch, ob das Genehmigungsverfahren rechtzeitig abgeschlossen werden kann. Lederer sagte, das Projekt führe auch vor Augen, wie gleitend und gefährlich Vorgänge seien, die zur Zerstörung von Freiheit, Werten und Grundrechten führten. „Somit kann DAU auch als Mahnung an die Gegenwart verstanden werden“, sagte er.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen