unterm strich:
Nach 30 Jahren und fast 400 realisierten Buchprojekten verlässt der auf jüdische Zeitgeschichte und Kultur spezialisierte Verlag Hentrich & Hentrich Berlin. Eine schlechte Nachricht für die Bundeshauptstadt, aber eine gute für Leipzig. Laut Verlegerin Nora Pester hat eine Mieterhöhung den Verlag zum Umzug ins Sächsische bewogen, wo mit dem Haus des Buches am Gutenbergplatz ein idealer Ort für einen Neubeginn gefunden werden konnte. Hentrich & Hentrich sei „ein Demokratieprojekt und damit nicht an einen bestimmten Standort gebunden, sondern an eine funktionierende Demokratie“, erklärte Frau Pester. „Und selbstbewusste jüdische Stimmen braucht es in ganz Deutschland. Wir möchten uns daher endlich wieder ganz auf unsere Kernaufgaben konzentrieren und nicht darauf, ob und wie lange wir in Berlin noch eine Bleibe gehabt hätten.“
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