unterm strich:
Young Fathers Konzertabsage
Das bei der Ruhrtriennale angekündigte Konzert der schottischen Band Young Fathers in Bochum hat das Festival von sich aus abgesagt. Begründung: „Dieser Entscheidung vorausgegangen war eine Aufforderung an die Band, sich von der Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) zu distanzieren.“ Wie Intendantin Stefanie Carp mitteilen ließ, hätte sich die Band „bedauerlicherweise nicht von BDS distanziert. Wir schlussfolgern daraus ausdrücklich nicht, dass die Band antisemitisch sei.“ Es ist ihr „wichtig zu betonen, dass Kritik an der Politik der derzeitigen israelischen Regierung nicht per se mit Antisemitismus gleichzusetzen ist“, so Carp. Die Ruhr-triennale wolle mit der Kampagne von BDS in keinerlei Verbindung stehen. Das Konzert wurde allerdings erst abgesagt, nachdemauf der Facebook-Seite der Ruhrtriennale die Sympathie der Young Fathers für BDS öffentlich wurde und die Landesregierung die Festival-Förderung in Frage stellte.
Nadine Shah Konzertabsage
In Berlin geht derweil beim Festival Pop-Kultur die Boykott-Welle von Künstlern, die ihre Teilnahme auf Druck von BDS absagen, weiter: Letzte Woche tat es John Maus, nun folgt die Britin Nadine Shah. Die Begründung ihres Managements ist haarsträubend: „Niemand von uns konnte die Ereignisse vom 14. Mai an der Grenze Gaza zu Israel voraussehen, als das Engagement abgeschlossen wurde. Höhere Gewalt.“
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