unterm strich:
Jóhann Jóhannsson
Traurig: Der großartige Musiker Jóhann Jóhannsson ist tot. Der gebürtige Isländer starb im Alter von 48 Jahren in Berlin, Berichten zufolge bereits am Freitag. Was genau passiert ist, weiß man noch nicht. Berichte, wonach der Musiker tot in seiner Wohnung aufgefunden worden sein soll, konnte die Berliner Polizei nicht bestätigen. Berühmt wurde Jóhannsson mit seinen Soundtracks zu zahlreichen Filmen, darunter das Stephen-Hawking-Biopic „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ (2014). Dafür wurde er 2015 mit einem Golden Globe ausgezeichnet und war für den Oscar nominiert, genauso wie 2016 für den Soundtrack zu dem Thriller „Sicario“. Auch die Musik für den Science-Fiction-Film „Arrival“ schrieb Jóhannsson. Ein großes Scheitern gibt es auch in seiner Biografie: Für „Blade Runner 2049“ sollte er auch die Musik liefern, doch im letzten Moment übernahm Hans Zimmer. Aktuell arbeitete Jóhannsson an dem Bibel-Drama „Maria Magdalena“ mit Rooney Mara und Joaquin Phoenix. Jóhannsson begann seine musikalische Karriere in Indie-Rock-Bands. Mit Gitarren erschuf er damals komplexe Soundlandschaften, die akustische und elektronische Elemente verknüpften. Seine Musik war von klassischen Kompositionen genauso beeinflusst wie von modernen Elektrosounds.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
