unterm strich:
Der Louvre antwortet auf die Kritik an der Provenienzforschung des Museums
Er widmet ihnen erstmals zwei Säle. Die Säle liegen gleich am Ende der Rubensgalerie, eines der meistbesuchten Ausstellungsräume des Louvre in Paris. Noch fehlt die große Informationstafel, die darauf hinweist, dass hier „MNR“ ausgestellt sind – Werke, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs den französischen Nationalmuseen mit dem Auftrag übergeben wurden, die rechtmäßigen Eigentümer herauszufinden. Unter ihnen Raubkunst und Bilder, die über den deutschen Galeristen Hildebrand Gurlitt gehandelt wurden, einen der Haupteinkäufer für Hitlers Museum in Linz.
Mehr als 30 Werke hat der Louvre nun in den beiden Sälen vereint, darunter die um 1862 entstandene Landschaftsdarstellung „La Source du Lison“ von Theodore Rousseau. Die Interieurmalerei gegenüber stammt von Januarius Zick, der als Hauptmeister der deutschen Malerei des Spätbarocks gilt.
Die Auswahl spiegle die Schulen wider, für die sich die Deutschen interessiert haben, erklärt Sebastien Allard, Direktor der Gemäldeabteilungen des Louvre. Meisterwerke im engeren Sinn seien wenige dabei, dafür aber Arbeiten, die historische Bedeutung hätten. Nur ein Teil der Exponate sei NS-Beutekunst, betonte Allard. Unter den Werken, die von dem deutschen Händler Hildebrand Gurlitt gekauft und wiederverkauft wurden, ist ein kleinformatiges Ölbild mit dem Titel „Bacchanale“. Allerdings ist weder das Entstehungsjahr des Gemäldes bekannt noch der Name des Künstlers.
Tom Tykwer wünscht sich mehr Tiefgang in der #MeToo-Debatte
Der Jury-Präsident der diesjährigen Berlinalesagte aber am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“ selbst dazu auch nichts Tiefgründiges. Er meint, es habe zwar offensichtlich Versäumnisse bei der Aufklärung von Missbrauchsfällen in der Filmbranche gegeben, gleichzeitig drehe sich aber die Debatte zu sehr um einzelne Personen. Wo es doch wieder mehr um das eigentliche Thema gehen solle. Wozu er dann aber nichts weiter zu sagen hatte.
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