unterm strich:
Der Abriss des Immerather Doms für die Braunkohle steht aus Sicht der Deutschen Stiftung Denkmalschutz für einen misslungenen Start in das Europäische Kulturerbejahr 2018. Dass sich der Denkmalschutz trotz Energiewende nicht habe durchsetzen können, sei eine vertane Chance, urteilte die Stiftung am Mittwoch. Das Unternehmen RWE Power hatte den mächtigen Kirchenbau im umgesiedelten Erkelenzer Ortsteil Immerath rund eine Woche zuvor trotz Protesten von Greenpeace-Aktivisten gegen die „Kulturzerstörung“ abgerissen. Der jetzt abgerissene denkmalgeschützte Kirchenbau stehe beispielhaft für die akute Bedrohung einzigartiger Baudenkmale durch wirtschaftliche Interessen, stellte die Stiftung fest.
Ein Jahr nach der Renovierung hat die Hamburger Kunsthalle eine Million Euro Verlust gemacht. Aufgrund erhöhten Personalaufwands und eines niedrigen Besucheraufkommens werde man den Jahresabschluss 2017 leicht unter Plan abschließen, verkündete der seit Sommer letzten Jahres amtierende Geschäftsführer Norbert Kölle. In diesem Jahr will die Kunsthalle unter anderem mit einer Ausstellung über den englischen Maler Thomas Gainsborough punkten.
Der Berliner Museumsdirektor Gereon Sievernich wird neuer Kurator des Hauptstadtkulturfonds. Damit wird der langjährige Leiter des Martin-Gropius-Baus mitverantwortlich für die Förderung von bundesweit wichtigen Kulturprojekten in Berlin. Um deren Mittel bewerben sich freie Projekte ebenso wie Institutionen. Als Direktor des Gropius-Baus hat Sievernich seit 2001 das Haus zu einem international renommierten Kunst- und Kulturort entwickelt. Für den Fonds stellt der Bund jährlich 15 Millionen Euro zur Verfügung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen