unterm strich:
Beatrix von Storch sendet wieder
Das am 29. November im Rahmen des Nordwind-Festivals eröffnete „Märtyrermuseum“ löste auf Facebook und bei Berliner Politikern heftige Reaktionen aus. Beatrix von Storch twitterte am Freitagmorgen, sie habe Strafanzeige erstattet. Das „öffentliche Billigen von Mord“ sei eine Straftat: „Wer die Bataclan-Massenmörder zum Märtyrer verklärt, billigt auch deren Taten.“ Die Anzeige richtet sich gegen den Veranstalter „Nordwind Festival“, die Ausstellungsleiterin und die sechs ausführenden Künstler. Seitens des Festivals, das in diesem Jahr in Hamburg und Berlin stattfindet, hieß es: „Zwar ist es das Ziel der Ausstellung, eine Diskussion über den Begriff des Märtyrers in Gang zu setzen, allerdings wünschen wir uns, dass man sich zunächst die Ausstellung ansieht, bevor man sich ein Urteil bildet.“ Zwei Tage später bezeichnete von Storch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) als „größte Rechtsbrecherin der deutschen Nachkriegsgeschichte“. Der Islam gehöre ebenso wenig nach Deutschland wie Merkel ins Kanzleramt, sagte von Storch in ihrer Bewerbungsrede auf dem AfD-Parteitag in Hannover am Sonntag. Sie wurde mit 55,2 Prozent der Delegiertenstimmen in den Vorstand gewählt. Von Storch war bisher Vizevorsitzende der AfD.
Breker-Skulptur hat neues Zuhause
Eine überlebensgroße Bronzeskulptur von Hitlers Lieblingsbildhauer Arno Breker (1900–1991) ist am Samstag für 168.000 Euro im Kunstauktionshaus Schloss Ahlden versteigert worden. Das Kunstwerk komme in eine norddeutsche Privatsammlung, teilte die Sprecherin des Auktionshauses am Samstag mit. „Bestimmt war die Statue ursprünglich wahrscheinlich für eines der Architekturprojekte Albert Speers und Adolf Hitlers in Berlin“, hieß es.
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