unterm strich:
Es war eine pompöse Documenta 2017. Erstmals in ihrer Geschichte fand sie an zwei Orten gleichzeitig statt: Nicht nur, wie sonst auch, in Kassel, sondern auch in Athen. Wurde teuer! Daher legt die Geschäftsführerin Annette Kulenkampff ihr Amt nieder. In beiderseitigem Einvernehmen werde sie zum 1. Juni 2018 ausscheiden, erklärte ein Sprecher der Stadt Kassel am Montag. Der Aufsichtsrat dankte ihr für ihren „außergewöhnlichen persönlichen Einsatz“. Die Stadt und das Land Hessen waren schon vor dem Ende der Ausstellung mit einer Bürgschaft von 8 Millionen Euro in die Bresche gesprungen, um Zahlungsfähigkeit zu gewährleisten. Nun verzeichnet die Documenta ein Defizit von 5,4 Millionen Euro. Als Geschäftsführerin trägt Kulenkampff dafür die Verantwortung. Chefkurator Adam Szymczyk ist zwar eigentlich qua Konzeption der Documenta für die großen Summen verantwortlich, aber durch die Zustimmung Kulenkampffs aus dem Schneider. Sie hätte ihre Zustimmung verweigern und Szymczyk von einer finanziell verantwortungsvollen Kuration überzeugen oder vorher abtreten müssen. Unklar ist, wer die gemeinnützige Documenta-Gesellschaft nun weiterführen wird.
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