piwik no script img

unterm strich

Fall Weinstein: Tarantino bereut

„Ich wusste, er hat einige dieser Dinge getan“, sagte der Starregisseur Quentin Tarantino in einem am Donnerstag in der New York Times veröffentlichten Interview. Seit Jahren wusste er von den sexuellen Übergriffen durch Hollywood-Produzent Harvey Weinstein. 1995 habe der Oscar-Preisträger von seiner damaligen Freundin, der Schauspielerin Mira Sorvino, davon erfahren. Dies habe er jedoch verdrängt, statt früh „Verantwortung“ zu übernehmen“. Tarantino: „Ich wusste genug, um mehr zu tun, als ich getan habe.“ Der Kultregisseur und Weinstein arbeiteten seit mehr als 20 Jahren eng zusammen. Entstanden sind erfolgreiche Filme wie „Pulp Fiction“, „Kill Bill“ oder „Inglourious Basterds“. In den vergangenen Tagen hatten mehr als 40 Frauen dem Produzenten sexuelle Bestätigungen und Vergewaltigungen vorgeworfen. Darunter auch die Schauspielerinnen Gwyneth Paltrow und Angelina Jolie.

Regisseur Umberto Lenzi ist tot

Der italienische Filmregisseur Umberto Lenzi ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Das meldete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf das Krankenhaus Grassi di Ostia am Donnerstag. Lenzi prägte in den 1970er Jahren das Genre der italienischen Polizeifilme, die sogenannten Poliziotteschi. Zu seinen bekanntesten Werken zählt der 1976 entstandene „Camorra – Ein Bulle räumt auf“. Für Kon­tro­versen sorgte er mit dem 1981 gedrehten Horrorstreifen „Die Rache der Kannibalen“, der in der Bundesrepu­blik wegen seiner drastischen Gewaltdarstellung verboten wurde. Mit seinem Werk inspirierte Lenzi Kultregisseure wie, nun ja, Quentin Tarantino.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen