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Archiv-Artikel

unterm strich

Der Mann scheint wieder obenauf zu sein, wie gut: „Meine Idee, Ihnen die Laudatio anzuvertrauen – ich muss mich loben – war eine gute“, hat Marcel Reich-Ranicki gesagt, als er am Donnerstagabend die Ehrendoktorwürde der Universität Tel Aviv in Frankfurt entgegennahm – gemeint hat er damit natürlich Joschka Fischer, der die Laudatio hielt. Alles Weitere dazu, den Tipp können wir uns nicht ersparen, gibt es heute bei der Konkurrenz aus Frankfurt, dem Mitteilungsblatt von MRR, der FAZ.

Für ein Selbstporträt der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo wird bei seiner Versteigerung eine Rekordsumme erwartet. Das Bild „Wurzeln“ aus dem Jahr 1943 hat einen Schätzwert von bis zu 4 Millionen Pfund (5,8 Millionen Euro) und soll im Mai bei Sotheby’s in New York versteigert werden, berichtete die britsche Zeitung The Independent am Freitag. Das wäre die höchste Summe, die je für ein Kahlo-Gemälde gezahlt wurde. „Wurzeln“ entstand nach der Wiederheirat Kahlos mit dem Maler Diego Rivera. Auf dem Gemälde liegt die Künstlerin (1907–1954) auf der Seite, und lange Wurzeln entspringen aus ihrer Brust. Es ist seit zwanzig Jahren in Privatbesitz und kommt jetzt erstmals auf den Markt.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat die zerstrittene Berliner Akademie der Künste zur Einigkeit aufgerufen und gleichzeitig an ihren Auftrag erinnert, „sich einzumischen“ und den Staat in kulturpolitischen Fragen zu beraten. Anlässlich der gestrigen außerordentlichen Mitgliederversammlung mit der Rücktrittserklärung des bisherigen Akademie-Präsidenten Adolf Muschg wies Neumann im Inforadio des RBB auch auf die gesellschaftspolitische Bedeutung der Künstlersozietät hin. Sie sollte zu Diskussionen anregen, „auch wenn sie unbequem sind oder gerade weil sie unbequem sind“.

Ein neues Zentrum zur Restaurierung jahrhundertealter Pergamente und Schriften hat gestern in Münster seinen Betrieb aufgenommen. Das Technische Zentrum des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen wird die zentrale Anlaufstelle für die staatlichen Archive Düsseldorf, Münster, Detmold und Brühl, wie die Landesregierung am Freitag mitteilte.